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Die Werke des Schweizer Künstlers Sebastian Utzni decken kulturelle, politische und ästhetische Parallelen auf. Sie sind konzeptionell stark, politisch anspruchsvoll und lassen es nie an einer gewissen kindlichen Verspieltheit vermissen, wie in seiner neuesten Veröffentlichung „A is for Allah“.
Das Büchlein wirkt wie ein übergroßes Schulheft, in dessen Inneren handgeschriebene Texte stehen, die tatsächlich auf Holzschnitten basieren. Der Text ist eine Reihe von Schreibübungen, die ihren Ursprung in einer afghanischen Schulbuchreihe haben, die von den USA finanziert wurde. Das Education Program for Afghanistan der University of Nebraska in Omaha veröffentlichte die Bücher seit Anfang der 1980er Jahre mit einem 50-Millionen-Dollar-Zuschuss der United States Agency for International Development während der russischen Besetzung Afghanistans.
Für die Mudschaheddin, die gegen die Sowjets kämpften, waren die Schulbücher ein Medium, um politische Propaganda zu verbreiten und eine neue Generation heiliger Krieger mit den Ideen eines militanten Islamismus auf den Kampf gegen die Feinde des Islam vorzubereiten. 1992 kam es zu einer Überarbeitung der Serie, militante Bilder und Texte wurden entfernt. Allerdings werden auch heute noch viele Originalexemplare der Bücher in den von den Taliban beeinflussten Gebieten in Afghanistan und Pakistan verwendet.
Veröffentlicht von Mark Pezinger Books
Weiche Abdeckung
24 Seiten
240 x 320 mm
ISBN 9783903353046
