Die vier Säulen, Eli Durst

Durst hinterfragt ehrgeizige amerikanische Fantasien von Glück, Selbstverbesserung und Individualität in einer provokanten Kritik an sozialen Ritualen, Gruppen und Normen.

Die vier Säulen entstanden aus einer Beziehung mit einer religiösen Selbsthilfegruppe in Newtown, Connecticut, die Durst über mehrere Jahre hinweg fotografierte. Trotz ihres scheinbar komfortablen Lebens fühlten sich diese wohlhabenden Vorstädter unerfüllt und orientierungslos. Sie trafen sich wöchentlich in Kirchenkellern, um spirituelle und weltliche Strategien zu diskutieren, um Sinn und Zweck zu finden und die Merkmale von Erfolg, Fortschritt und Identität innerhalb der amerikanischen Mittelschichtgesellschaft zu dekonstruieren.

Dursts inszenierte, einfallsreiche Bilder bauen organisch auf dieser selbstkritischen Grundstruktur auf, indem sie Szenarien erfinden, die die Beziehung zwischen dem Individuum und der Gruppe, die von uns angestrebten Normen und die soziale Schwerkraft, die diese beiden in Einklang bringt, hinterfragen. Durst nimmt die Details dieser Szenarien – banale Familienporträts, Team-Bonding-Übungen, Schwangerschaftsgruppen, Schulturnhallen, Amateurtheater, Jahrmärkte – und verstärkt ihre Fremdartigkeit durch eine Linse, die gleichzeitig sachlich, fiktiv, banal und absurd ist.

Herausgegeben von Loose Joints
Hardcover, Kunstleder mit flexiblem Einband
144 Seiten
235 × 270 mm
ISBN 9781912719397