Alle Unterkünfte sind mit einem Schild gekennzeichnet: Charlotta Hammar

Im Jahr 2018 verschickte die Regierung eine Broschüre mit dem Titel „Wenn Krieg oder Krise kommt“ an jeden Haushalt in Schweden mit dem Ziel, die Bürger darüber zu informieren, wie sie sich in einer nationalen Notsituation verhalten sollen. Fragen nach Schutz und existenziellen Bedrohungen liegen sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne im Interesse Charlottas; wie diese möglichen Bedrohungen in unserer Gesellschaft kommuniziert und bewältigt werden. Sie stützt ihre Forschung auf die Erfahrung eines Alltagslebens, das von einem ständigen Alarm geprägt ist, der besagt, dass es nichts mehr zu retten gibt, wenn wir jetzt nicht aufhören. Jedes Bild in dieser Arbeit wurde auf der kleinen Insel aufgenommen, auf der sie und ihre Familie leben.

Die Insel fungiert als Metapher für Isolation und Verletzlichkeit, wird aber auch als geschützter Raum, als Zufluchtsort ohne Mauern interpretiert. Diese Arbeit, bestehend aus Rolleiflex-Fotografien, ist ein Weg, mit dem nagenden Gefühl umzugehen, dass nicht alles gut werden wird, egal was andere Leute sagen.