Zwischenräume, Éliane Radigue und Julia Eckhardt

In dem langen Interview, das den Hauptteil dieser Publikation bildet, spricht Éliane Radigue über ihre Arbeit, ihre Überlegungen und die zugrunde liegende Forschung sowie ihren historischen Kontext. Die Publikation enthält außerdem ein kommentiertes Werkverzeichnis und Radigues programmatischen Text zu The Mysterious Power of the Infinitesimal.

Éliane Radigue (geboren 1932 in Paris) gilt als eine der innovativsten und einflussreichsten zeitgenössischen Komponistinnen, von ihrer frühen elektronischen Musik bis zu ihrem akustischen Schaffen der letzten fünfzehn Jahre. Beeinflusst von der Musique Concrète und geprägt von regelmäßigen Aufenthalten in den USA, wo sie analoge Synthesizer entdeckte, entfaltet ihr Werk eine Intensität, die zugleich subtil und monumental ist. Durch ihre tiefe Reflexion über Klang und Zuhören haben nicht nur ihre Musik, sondern auch ihre Arbeitsmethoden einen weithin resonanten Satz neuer Parameter für die Arbeit mit Klang als musikalischem Material geprägt.

Julia Eckhardt ist Musikerin und Kuratorin im Bereich der Klangkunst. Sie ist Gründungsmitglied und künstlerische Leiterin des Q-O2 Workspace in Brüssel, für den sie verschiedene thematische Forschungsprojekte konzipierte. Als Interpretin komponierter und improvisierter Musik hat sie mit zahlreichen Künstlern zusammengearbeitet, insbesondere mit Eliane Radigue. Sie ist international aufgetreten und hat eine Reihe von Aufnahmen veröffentlicht. Sie hält Vorträge zu Themen wie Klang, Geschlecht und öffentlicher Raum und ist (Mit-)Autorin von „The Second Sound“, „Conversation on Gender and Music“, „Grounds for Mögliche Musik“ und „The Middle Matter, Sound as Interstice“.